Tausend Erinnerungen an die Jahre 1928 bis 2013

Lesung beim LandFrauenVerein Brunsbüttel u.U e.V

Interessierte Mitglieder des LandFrauenvereins Brunsbüttel u. Umgebung begaben sich auf eine spannende Reise in die deutsche Geschichte, aber vor allem in die Lebensgeschichte der 86-jährigen Marlene Schlüter aus Krempe.

 

„Es gibt im Leben Momente, die man nie vergisst und es lohnt sich, diese

aufzuschreiben“. Diese Worte zieren das Cover von Marlene Schlüters zweitem Buch und wie oft hat man sie schon so oder ähnlich selbst gesprochen. Die resolute Marlene Schlüter hat es nicht nur gedacht, sondern der Absicht Taten folgen lassen, und so erschien 2009 ihr erstes Buch „Marlene – als sie noch Hinz hieß“. Dort beschreibt sie ihr ereignisreiches Leben von 1928 bis 1954, ihr Leben im „Koog“ als Tochter eines Schäfers bis zur Hochzeit mit Peter Schlüter aus Krempe. Ein Leben, dass durch den frühen Tod der Mutter, durch Krieg und Not der Heimkehrer und Flüchtlinge geprägt war. „Tausend Erinnerungen“ an Freud und Leid im ländlichen Alltag wurden von der Autorin auf fesselnde Weise, aber auch mit ihrem typischen trockenen Humor vorgetragen. Passagen über Alltag und Arbeit zogen die Zuhörerinnen genauso in ihren Bann wie die Erinnerungen an Festlichkeiten, an unerfüllte Liebe und Sehnsucht.

Darum geht es auch in dem zweiten Buch “Marlene und ihr verschollener Fremdenlegionär“ von Marlene Schlüter. Ein Freund aus jungen Jahren, den es in den Nachkriegswirren in die Fremdenlegion verschlug, taucht nach sechzig Jahren wieder auf. Sein Lebenslauf gab den Anstoss für dieses Buch.

Marlene Schlüter verstand es während der Lesung, die Zuhörerinnen neugierig zu machen auf die Ereignisse ihres langen Lebens. Obendrein bieten die Bücher so ganz nebenbei ein Stück Heimatgeschichte durch die Beschreibung des Arbeitsalltags und des Familienlebens in den verschiedenen Jahrzehnten.

 

Text: Hilde Wohlenberg